Fehlender Nachwuchs in der militärischen Flugsicherung
Die Aussetzung der Wehrpflicht führt zu stark rückläufigen Bewerberzahlen in der militärischen Flugsicherung. Was fehlt, ist die Attraktivität. Um eine ausreichende Anzahl an qualifizierten Auszubildenden zu identifizieren, wird eine deutlich höhere Zahl an Interessierten und Bewerbern benötigt.
Im besten Fall sollte 30 geplanten Ausbildungsplätzen pro Jahr die fünffache Zahl an Bewerbern gegenüberstehen. Aktuell jedoch bewerben sich nach unseren Informationen nur etwa zweimal so viele. Die derzeit einzige Attraktivität gegenüber der zivilen Flugsicherung ist es, seine Bewerbung bereits mit Erreichen der mittleren Reife abgeben zu können. Doch das alleine reicht nicht, um junge Erwachsene für einen Dienst in der militärischen Flugsicherung begeistern zu können. Zu groß ist inzwischen die Kluft zu zivilen Anbietern geworden. Das mangelnde Interesse wird bereits in naher Zukunft in den Ausbildungseinrichtungen Erndtebrück und Kaufbeuren spürbar sein.
Unter der Rückläufigkeit leidet im Übrigen auch der Radarführungsdienst, denn die Hälfte der erfolgreichen Probanden des Auswahlverfahrens ist für eine Verwendung in einem CRC vorgesehen. Jetzt wird es Zeit, das Problem der fehlenden Attraktivität an der Wurzel zu packen.